Die Geschichte.

Birgit Summerer: Die Person hinter socialdog.

Warum ich mache, was ich mache.

"In meinem "früheren Leben" war ich leidenschaftlich und erfolgreich im Marketingmanagement bei technisch orientierten Industrieunternehmen tätig. Ich dachte nie, dass sich das irgendwann so gravierend ändern würde."

Es war im September 2013 als sich dann plötzlich alles änderte. Ich hatte einen VIPKunden-Event beim Jubiläums-Akt "Wir leben Schweiz"-Stadtfest in Rottweil organisiert. Am Sonntag nach dem Stadtfest bekam ich von der obersten Geschäftsleitung allergrößte Lobeshymnen für meine Planung, mein Engagement und die tatkräftige Unterstützung. Mit diesem Hochgefühl des Erfolges ging ich nach Hause und begann meinen darauffolgenden Tag. Dann kam ein Anruf von der Assistentin der Geschäftsleitung: "Sie müssen kommen, der Marketingleiter und hiesige Geschäftsführer wollen mit ihnen dringend reden." Ups - was war in den vergangenen Stunden passiert? Ich machte mich auf den Weg ins Besprechungszimmer und da saßen zwei Männer mit versteinerten, kalten Gesichtern - eine sehr unangenehme Atmosphäre schlug mir entgegen. Der hiesige Geschäftsführer eröffnete das Gespräch mit einer nochmaligen Bekundung meiner hervorragenden Leistungen mit dem Nebensatz "..., aber wir haben entschieden, dass wir in Deutschland keinen eigenen Marketingmanager mehr brauchen."

"Weit und breit kein freundlicher und positiver Trainer in Sicht. Doch ich hatte nun einen Welpen, den es zu erziehen galt."

2012 kam DAWN in meine Familie, ein hübscher Australien Sheperd Welpe.
Ich fand im Umkreis von Rottweil keine einzige Hundeschule, welche nicht nach "OldSchool"-Methoden arbeitete: Unterwerfung, Druck, Bedrängen, Anschreien, Leinenruck, Zwicken, Schreckreize, Umwerfen, Schnauzgriff, stupides Im-Kreis-Laufen, etc. Boah, so wollte ich nicht mit meinem Hund umgehen. So gehe ich mit keinem Lebewesen um. Mein Bauchgefühl sagte mir, das Hundeerziehung mit Kindererziehung vergleichbar ist und ich habe bei meinen Kindern (die heute prächtige Erwachsene sind) nie zu solchen Mitteln greifen müssen. Für mich ist Gewalt ein Ausdruck von Hilflosigkeit und eine Bankrotterklärung.
 
Auf Empfehlung meines Züchters fand ich den Weg zu Social-Dog Pfullingen. Jede Woche fuhr ich 160 km mit einem Zeitaufwand von fast 3 Stunden. Das war es wert! Hier fand ich zwei Trainerinnen, die absolut menschlich und empathisch waren und tatsächlich positives Training lebten. Ich lernte, wie effizient und freudig positives Training mit dem Hund ist. Innerhalb kürzester Zeit verstand ich die Sprache meiner DAWN, "durfte" auf ihre Bedürfnisse eingehen, entwickelte eine solide Vertrauensbasis - und meine DAWN war einfach perfekt für uns! Ich erlebte, wie zufrieden und erfüllt diese Trainerinnen in ihrem Job waren. Ja, genau das war auch mein Ding! Das wollte ich endlich SEIN. Ich wollte ICH sein dürfen. Meine Leidenschaften zum Job machen - das war die Lösung. Der Ausbruch aus dem Abgrund!
 

"Heute bin ich dankbar dafür. Denn dieser Wandel führte mich in mein heutiges Tätigkeitsfeld, welches ich selbstbestimmt, mit viel Leidenschaft, viel Bestätigung und Erfüllung und tagtäglichen Erfolgen ausübe."

Plötzlich begegneten mir nur noch Menschen, die mich positiv bestärkten und unterstützten. Das war der Wahnsinn. Das war magisch! Mein Ziel war klar und der Weg dorthin auch! Mein erster Dank gilt den Trainerinnen von Social-Dog Pfullingen bei denen ich meine ersten praktischen Erfahrungen als Trainerin sammeln durfte und die mir sehr viel Sachkunde vermittelten! Schlussendlich durfte ich auch "ihren" Namen für meinen Start als Hundeschule in Rottweil übernehmen. Mit erfolgreicher Abschlußprüfung der Ausbildung "Hundepsychologie nTR" wurde Socialdog Rottweil mit einem Tag der offenen Tür am 04. Juni 2014 offiziell eröffnet und ich war echt geflasht, wie viele Hundehalter meiner Einladung folgten. So viele waren erleichtert zu hören, dass man auch freundlich mit seinem Hund umgehen darf, dass man Spaß im Training haben sollte, dass man nicht komplett bescheuert ist, etc. Sie dürfen das, was ihr Bauchgefühl und ihr Herz sagt auch tun.

"Viele problematische Verhaltensweisen meiner Kundenhunde kannte ich nicht am eigenen Leib, sondern nur als externe Betrachterin.
Und dann kam HOPE in meine Familie."

Mit meiner Aussiehündin DAWN war ich trainingstechnisch voll in einer Komfortzone. Sie lernte schnell, leicht und war hoch kooperativ durch das positive Training und ich denke, auch durch eine sehr gute Zuchtstätte.
Viele problematische Verhaltensweisen meiner Kundenhunde kannte ich nicht am eigenen Leib, sondern nur als externe Betrachterin oder theoretisch. Obwohl ich das Leiden der Menschen und Hunde stets sehr ernst nahm, konnte ich es nicht wirklich nachempfinden.
Dann kam HOPE 2015 in unsere Mädels-WG und plötzlich war wieder alles anders. Die Komfortzone futsch! Nicht nur ein Mal haben wir uns gefragt, warum wir uns einen Zweithund angeschafft haben? Warum haben wir uns und DAWN das angetan? Heute weiß ich, dass ich an ihr lernen durfte und mich täglich weiterentwickeln darf. Sie ist/war eine einzige Herausforderung.

Nein, Sie ist KEIN Problemhund, sondern ein sensibles Hundewesen, mit problematischen Situationen. HOPE hatte schon als Welpe viel unsicheres, ängstliches bis hin zu panischem Verhalten. Sie hatte viele Herausforderungen im Gepäck - auch heute noch! Doch bin ich froh, dass ihre Seele zu uns gefunden hat, denn ich bin mir (fast) sicher sie wäre ein missverstandener Wanderpokal geworden oder im Tierheim gelandet. HOPE hatte panische Angst vor Artgenossen und Menschen. Fremdes und Lautes sind gruselig für sie. Ihre Persönlichkeit ist geprägt von Unsicherheiten. Daran haben wir als Erstes gearbeitet. Und ich merkte schnell: Sie kann so viel und lernt schnell und gerne.

Hundebegegnungen waren besonders katastrophal. Plötzlich musste auch ich einsame Wege gehen, damit der Spaziergang nicht tagtäglich in Stress ausartete: Für Hope, Dawn und mich bzw. meine Tochter. Nun konnte ich wirklich nachempfinden, was es heißt einen "reaktiven" Hund zu haben. Wie hilflos und beschämt man sich manchmal fühlt. Wie erniedrigend die mitleidigen Blicke sind und wie schmerzend Kommentare wie "so ein böser Hund" oder "die hat ihren Hund auch nicht im Griff" sein können.

"Verhaltensexpertin für reaktive Hunde: Dank HOPE stieg ich tiefer in dieses Themengebiet ein und kann heute vielen Mensch-Hunde-Teams aus kniffligen Situationen helfen."

Mir stellten sich die Fragen, warum zeigt der Hund dieses Verhalten? Welche Ursachen und Motive stecken dahinter? Was bestärkt dieses Verhalten? Was kann ich tun? Was lernt mein Hund? Wie kann ich dieses Verhalten sanft wieder in die richtige Richtung lenken? Wie zeige ich meinem Hund z.B., dass er keine Sorge haben muss?

Mein Weg führte mich zu Katrien Lismont von DOGood , Verhaltensexpertin und Autorin, welche deutschlandweit die Methode BAT (Behavior Adjustment Training) lehrte und darüber auch das Buch mit dem Titel "Hund trifft Hund" geschrieben hat. In einem Seminar konnte ich sehen, wie schnell, einfühlsam und wirkungsvoll diese Methode war. Wie schnell sich das Verhalten der Hunde änderte, wenn man ihnen Raum und Zeit für deeskalierendes Verhalten gibt. Wenn man sie machen lässt, was sie wirklich brauchen. Ich war wieder einmal geflasht und bin es bis heute, wenn ich die Entwicklungen meiner "BATies" sehe. Deshalb habe ich meinen Fokus auf das Erlernen diese Methode gesetzt. Eine meiner besten Entscheidungen und Investitionen. 

"Du bist, was du isst. Ich musste lernen, dass sich hinter diesem Sprichwort mehr verbirgt, als man es manchmal glaubt. Und so fasste ich den Entschluss: Ich bilde mich noch einmal weiter." 

Meinen Mensch-Hunde-Teams konnte ich nun aus jeder kniffligen Situation helfen, vorausgesetzt die Lösung lag im richtigen Training. Doch mit den Jahren und der Erfahrung stellte ich fest, dass ich viele vermeintliche Problemhunde hatte, deren Situation sich nicht durch das richtige Training allein verbessern liesen. Sie waren gestresst und unausgeglichen, unkonzentriert oder hippelig. Die Ursache lag in der falschen Ernährung bzw. in einem Nährstoffmangel oder Überschuss. Die falsche Ernährung kann sich auf die Psyche und das Verhalten eines Vierbeiners auswirken. Und so musste ich oftmals Kunden, die bei mir Rat suchten, zu einer Ernährungsberatung querverweisen. Doch ich tat es nicht gerne, denn die Kunden hatten mir ihr Vertrauen geschenkt und nun sollten sie noch eine Person ins Boot holen? Dabei war ich die Trainerin, ich hatte mich darauf spezialisiert das Verhalten der Hunde zu lesen und zu verstehen. Die Sprache der Hunde zu sprechen. Alles was mir fehlte, war die Weiterbildung zur Ernäherungsberaterin. Und genau diese absovierte ich 2018.

Heute erfüllt es mich mit Stolz, Liebe und Hingabe, meinen Mensch-Hunde-Teams bei ihren Fortschritten zu begleiten. Von Anfang bis Ende und auch danach immer der Ansprechpartner Nummer 1 zu sein. Mit meinem Wissen und meiner Erfahrung kann ich Fellnasen und ihre Zweibeiner bestmöglich und vorallem ganzheitlich unterstützen. Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Socialdog Rottweil - Die Hundehalterschule mit Birgit Summerer.

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